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Kahlsdorf zur Ausbildungsplatzabgabe:
Ausbilden muss sich wieder lohnen

Bürgermeister Grote rechnet vor, dass
Norderstedt ca. 300.000,- Euro Ausbildungsplatzabgabe zahlen müsste, Ritzek jammert von „rot-grüner Geisterfahrt“. Müntefering hat sein Gesetz zur Ausbildungsplatzabgabe im Bundestag durchgedrückt, im Bundesrat soll es im Juni bestätigt werden. Kahlsdorf hierzu: „Statt zu jammern und zu klagen, sollten wir uns Gedanken machen, wie man den Unternehmern das Thema Ausbildung wieder schmackhafter machen kann. In meinem Betrieb habe ich derzeit drei Auszubildende. 40% der Arbeitszeit verbringen die Azubis in der Schule, 20% der Arbeitszeit wird mit der Abarbeitung von Schulprojekten verbracht, macht zusammen 60%. Kammern und Gewerkschaften sorgen dabei für Ausbildungsvergütungen, deren Niveau an das eines Facharbeiters herankommt. Die vermittelten Lehrinhalte der Schulen sind weitestgehend praxisfremd, so dass ich allein im ersten Quartal des Jahres in meinem Betrieb über 130 Stunden für Nachschulungen aufbringen musste.“ Der CDU Stadtvertreter und Unternehmer Kahlsdorf weiter: „Bei solchen katastrophalen Eckdaten kommt man sich weniger als Ausbilder denn als Mäzen vor. Es ist nur zu gut nachvollziehbar, dass Betriebe so kein Interesse an der Ausbildung haben.“ Kahlsdorf, der sich auch als Mitglied im Landesvorstand beim Bund der Selbständigen Schleswig-Holstein für die Belange der mittelständischen Wirtschaft massiv einsetzt, führt weiter aus: „Es reicht eben nicht, wenn der Hamburger Wirtschaftssenator Uldall dafür eintreten will, dass die Schulen das Bildungsniveau verbessern sollen. Früher hat man als Unternehmer nach folgender Devise gehandelt: Im ersten Jahr kostet der Lehrling Geld, im zweiten trägt er sich, im dritten kann man mit ihm Geld verdienen. Allein durch die völlig überhöhte Schulpräsenz geht dieses Prinzip nicht mehr auf, hatte man doch damals einen Berufsschultag bei einer Sechstagewoche zu kompensieren. Wenn dann die rudimentären Dinge wie Lesen und Schreiben auch noch im Betrieb vermittelt werden müssen, spätestens dann bricht das System komplett zusammen.“ Kahlsdorf regt deshalb an: „Wir müssen neben der Verbesserung der schulischen Ergebnisse uns gedanklich vom zweiten Berufsschultag trennen. Ebenso müssen wir darüber nachdenken, ob Ausbildungsvergütungen von 600,- bis 900,- Euro monatlich in der heutigen Situation noch zeitgemäß sind. Bei einer Umrechnung auf die im Betrieb zur Verfügung stehenden Zeit entspräche dies Gehältern zwischen 1.500,- bis 2.250,- Euro. Erst, wenn wir gemeinsam im Konsenz beginnen, an diesen Stellschrauben zu drehen, werden mehr Ausbildungsplätze entstehen können. Eine Strafabgabe a la Müntefering ist mit Sicherheit ebenso wenig ein Lösungsansatz wie das Pauschalgejammere der anderen Politiker. Speziell von unseren Berufspolitikern erwarte ich deutlich mehr konstruktive Alternativen.“
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